Kommunalwahl 2012 - Corinna Appenrodt kandidiert als Bürgermeisterin

Veröffentlicht am 27.03.2012 in Ankündigungen

Corinna Appenrodt geht für die SPD ins Rennen um den Bürgermeisterposten der Landgemeinde Harztor

Schon einmal wollte Corinna Appenrodt in die Fußstapfen ihres Großvaters treten. Der war einst Bürgermeister in ihrem Heimatort Neustadt. 2010 kandidierte die heute 37 Jahre alte Finanzwirtin um das Amt.

Mit dem Einzug ins Rathaus klappte es damals nicht.
Neustadt. Nur zwei Jahre später zieht sie erneut für die SPD in den Wahlkampf. Diesmal in der neuen Landgemeinde Harztor. "Ich will kommunalpolitisch Verantwortung übernehmen", begründet Appenrodt. Schon als junge Frau hatte sich die Diplom-Finanzwirtin politisch engagiert. Seit 1999 ist sie SPD-Mitglied, war zunächst bei den Jusos, später im Kreisvorstand. Seit 2004 sitzt sie im Neustädter Gemeinderat, ist Vorsitzende des Finanz- und Sozialausschusses. Stellvertretende Kreisvorsitzende ist sie seit März vergangenen Jahres.

Dass sie in Neustadt und nicht in einer der beiden Harztor-Gemeinden lebt, sieht sie vor allem als Chance. Der Blick von außen könne helfen, an Dinge objektiv heranzugehen, so Appenrodt. Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein habe bei seiner Kandidatur auch noch in Neudietendorf gelebt, nennt sie als Beispiel.

Eine wichtige Aufgabe sieht sie darin, "dass die beiden Ortsteile zusammenwachsen und trotzdem ihre Identität bewahren". Eine wichtige Rolle können ihrer Meinung nach bei dieser Entwicklung die verschiedenen Vereine in Niedersachswerfen und Ilfeld spielen.

Als Geldexpertin sie ist Betriebsprüferin im Finanzamt will sie die Schulden konsequenter und zügiger abbauen. Von den Haushalten beider Gemeinden hat sie sich ein Bild gemacht und weiß, dass es die nächsten 25 Jahre gilt, Kredite abzubauen. Das sind 300 000 Euro Zinsen jährlich. "Geld, das an anderer Stelle besser eingesetzt wäre", so Appenrodt, die hier ihre Berufserfahrung einbringen will. Damit die Gemeinde lebensfähig bleibt, gilt es, beim Sparen und Investieren einen Mittelweg zu finden, ist sie überzeugt. Auch müssten Investoren gefunden werden.

Beim Schuldenabbau will die Politikerin auf die Harztor-Bewohner setzen. Ihr schwebt ein Bürgerhaushalt vor, bei dem die Einwohner Vorschläge zum Sparen und Verbessern einreichen können. "Die Leute sind einfach die Experten vor Ort."

Als Mutter eines sechsjährigen Sohnes ist es ihr wichtig, dass die Betreuungsangebote in den Kindergärten verbessert werden. Darüber hinaus sollen alle Schulstandorte erhalten bleiben. Zwar tritt die SPD für die Gemeinschaftsschule ein. Appenrodt sieht diese Schulform für Harztor nicht, denn das sei kein Elternwunsch.

Derweil müsse auch an die ältere Generation in Zukunft mehr gedacht werden. Barrierefreiheit und altersgerechtes Wohnen seien zwei Beispiele.

Einen Fokus will sie auf den Erhalt der Gipskarstlandschaft legen. Touristisch könne Harztor vor allem mit Sophienhof punkten. Corinna Appenrodt setzt auf sanften Tourismus.

Susanne Bernstein / 23.03.12 / TA

 

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