Ausverkauf der Südharzer Gipskarstlandschaft muss verhindert werden

Veröffentlicht am 21.01.2015 in Umwelt & Energie

Der BUND Thüringen befürchtet durch den aggressiven Grunderwerb einiger Gipskonzerne einen Ausverkauf der Südharzer Gipskarstlandschaft. Mit Spendenaktionen will der Verband dieser Entwicklung entgegentreten und Flächen für den Naturschutz dauerhaft sichern...


„Mit großer Sorge verfolgen wir, wie Gipskonzerne im Südharz im großen Stil versuchen, Flächen zu erwerben“, erklärte Dagmar Becker, Mitglied im Landesvorstand des BUND Thüringen. „Offenbar wollen die Konzerne als Großgrundbesitzer ihre Position bei der Durchsetzung von neuen Gipsabbaugebieten dadurch stärken.“

Nach Angaben des BUND Thüringen beabsichtige allein der französische Baustoff-Konzern St. Gobain rund 25 ha im Gipskarst zu erwerben. Gleichzeitig verfolge das zur Remondis-Gruppe gehörige Unternehmen „Casea“ das Ziel, am Winkelberg in der Rüdigsdorfer Schweiz einen neuen Gipstagebau ein zu richten.

Als Grundeigentümer könnten die Unternehmen auf kleineren Flächen einzelne Abbauanträge stellen oder die Flächen so tauschen, dass größere zusammenhängende Gebiete entstehen, auf denen sich die Errichtung eines Gipstagebaus lohnt. Beim Flächenerwerb in Naturschutzgebieten bestehe die Gefahr, dass die Unternehmen das Land mit Klagen gegen bestehende Schutzgebietsverordnungen überziehe, wie es bereits für das Naturschutzgebiet „Harzfelder Holz“ der Fall sei.

Becker begrüßte den Beschluss des Stadtrates der Stadt Nordhausen durch die Wahrnehmung des Vorkaufsrechtes für einige Flächen dem Konzern St. Gobain zuvor zu kommen. Das sei ein deutliches Signal der Bürger der Stadt Nordhausen an die Gipsindustrie, ihre Pläne für die Ausdehnung des Gipsabbaus im Südharz auf zu geben.

Um den weiteren Ausverkauf im Gipskarst zu verhindern und die Region zu unterstützen, kündigte Becker auch ein Engagement des BUND Thüringen beim Erwerb wertvoller Naturschutzflächen an. „Jeder, der den BUND Thüringen beim Schutz der einzigartigen Südharzer Gipskarstlandschaft unterstützen möchte, kann das durch eine Spende tun“, sagte Dagmar Becker. „Eingehende Spenden werden wir zum Erwerb und dauerhaften Sicherung wertvoller Naturschutzflächen im Südharz einsetzen“.

Spendenkonto des BUND Thüringen:
IBAN: DE 93820510000130093793, BIC: HELADEF1WEM
Stichwort „Gipskarst Südharz“

 

Quelle: BUND Thüringen

 

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